Spargelrisotto mit Garnelen
Risotto gibt es in verschiedensten Varianten. Dieses Spargelrisotto lässt die Gaumen von Liebhabern des italienischen Reisgerichtes jubeln.
Wusstet ihr, dass sich in Norditalien das größte Reisanbaugebiet Europas befindet? Bereits seit 500 Jahren wird in der Poebene die Tropenpflanze kultiviert. Kein Wunder also, dass Risotto in dieser Gegend genauso beliebt ist wie Pasta und beinahe Kultstatus besitzt. Jede Familie hat ihr „segreto“ für DAS Rezept für Risotto. Zusätzlich brauchen Köch/innen ein feines Gespür für die Garzeit, damit es auch schön sämig und nicht zu matschigem Brei wird.
Eine der unzähligen Variationen ist Spargelrisotto, mein heimlicher Favorit. Besonders dann, wenn der beste Risotto-Koch der Welt am Herd steht – mein Mann (scusami, liebe Schwiegermama). Ihm überlasse ich dafür gern die Bühne und die Ehre im Blog.
Das Aufschreiben des Rezeptes war – ehrlich gesagt – eine Herausforderung. Denn, wie es bei Familienrezepten oft üblich ist: Es gibt kein Rezept. Den Reis misst man in „pugni“, 3 bis 4 Handvoll Reis pro Teller Risotto, der Parmesan wird nach Geschmack gerieben, Brühe so viel, wie der Reis annimmt, usw. Wundert euch also nicht, wenn von der Brühe noch etwas übrigbleiben sollte. 😉
Apropos Brühe: Wir verwenden meist selbst gemachte Hühnerbrühe – einfach nur, weil es uns am besten schmeckt. Sehr lecker wird das Risotto ebenso mit Gemüsefond.
Zum Reis: Für das Risotto unbedingt den speziellen Risottoreis verwenden. Im Gegensatz zu Milch- oder Klebereissorten verwandelt sich guter Risotto-Reis durch einen höheren Anteil weniger klebender Stärke beim Kochvorgang zu sämiger Konsistenz. Außerdem behält er beim Kochen einen festeren Kern und bleibt dadurch angenehm bissfest. In Deutschland findet man häufig die Sorte Carnaroli, in Italien ist Arborio sehr beliebt, in meiner Familie S. Andrea. 😊
Nun aber endlich zum Rezept:
Zutaten
(für 4 Personen als Hauptgang)
300 g weißen Spargel
300 g grünen Spargel
200 g Garnelen
1 kleine Zwiebel
1 EL Butter
400 g Risotto-Reis (am besten Arborio oder S. Andrea, in Deutschland gibt es oft Carnaroli)
100 g geriebener Parmesan (oder so viel du magst)
1 dl Weißwein
1,5 bis 2 l Gemüsebrühe (oder auch Hühnerbrühe)
Salz
Zubereitung
1. Den weißen Spargel schälen und Enden entfernen, bei grünem Spargel die trockenen Enden großzügig abschneiden. Pro Teller, den du anrichten möchtest, 2 weiße und 2 grüne Spitzen von den Spargelstangen abschneiden. Den restlichen Spargel in kleine Stücke schneiden (siehe Foto). Nicht wundern: Das Rezept ist für 4 Personen. Wir haben für 3 gekocht – deswegen alle Garnierungen auf den Fotos nur dreimal.
2. Die Spargelspitzen in wenig gesalzenem Wasser bissfest kochen, herausnehmen, auf Küchenpapier legen und beiseitestellen.
3. Von den Garnelen den Darm entfernen (der schwarze Streifen, der am Rücken ist). Je eine Garnele pro Person bzw. Teller in einer Pfanne braten, bis sie gar sind, sie werden als Deko verwendet. Die restlichen Garnelen in kleine Stücke schneiden.
4. Zwiebel schälen, in feine Stücke schneiden und mit der Butter in einem großen Topf glasig dünsten. Den Reis langsam einrühren, und auch diesen rösten bis er glasig wird, nun mit Weißwein ablöschen. Bei starker Hitze ca. 3 Minuten köcheln lassen. Nun die Spargelstücken dazu geben, kurz mit andünsten lassen. Anschließend bei mittlerer Hitze unter Rühren die Brühe kellenweise langsam einrühren. Nach ca. 10 Minuten die Garnelen unterrühren und mitkochen lassen. Das Risotto immer wieder einkochen lassen und mit Brühe aufgießen bis der Reis bissfest ist und das Risotto die gewünschte Konsistenz hat. Beim Köcheln stetig umrühren.
Je nach Reissorte und je nachdem wie bissfest man das Risotto haben möchte, braucht es nach dem Rösten 15 bis 20 Minuten.
Zum Schluss den Parmesan unterrühren und mit Salz abschmecken.
5. In einem tiefen Teller anrichten und mit den Spargelspitzen und einer Garnele garnieren.
Buon appetito!
Ein Kommentar
Janine
Sehr lecker und absolut empfehlenswert. 😄 Das Nachkochen war Dank der tollen Anleitung ein Kinderspiel. Und über Risotto-Reis habe ich auch noch was gelernt. Danke.